Die Entwurfsaufgabe besteht aus der integralen Planung eines oberirdischen, modularen Parksystems, das gleichzeitig ein Kraftwerk ist und co-working-spaces bietet.

Um eine autofreie Innenstadt zu realisieren, sind an Mobilitätsknotenpunkten Parksysteme erforderlich, die einen unkomplizierten Umstieg der Pendler auf öffentliche Verkehrsmittel, Fahrräder oder zu Fuß ermöglichen. Solche Bauwerke können gleichzeitig dem Laden der zunehmend elektrisch angetriebenen PKWs dienen und den Strom hierfür selbst erzeugen. Um hierzu kleine Forschungen und Praxisumsetzungen zu realisieren, sind mietbare Räumlichkeiten für Büros, kleine Labore oder Werkstätten zu integrieren.

Dieser Park & Power Hub soll als Prototyp für verschiedene Standorte am Rand der Innenstadt dienen.

Die ökologische Situation soll sich durch den Bau verbessern, indem intensive Begrünungen, Grünverbindungen, Luftschneisen, Wasserflächen und insektenfreundliche Bepflanzungen in Verbindung mit dem Gebäude geschaffen werden.

Ziel war es, eine möglichst einfache und klare Struktur zu gestalten, die das Parkhaus-Motiv mit Nachhaltigkeit kombiniert.

So entstand eine Kombination aus einem strengen Baukörper, der städtebaulich langsam in die organische Hügellandschaft im Park dahinter übergeht und das Thema der Rampe/Hügel aufs Neue interpretiert.

Die Rampen des Parkhauses sollen im nördlichen Bereich als Aufenthaltsraum und als zweiter Zugang zum Café dienen. Die südliche Rampe erschließt das Parkhaus von der Werner-von-Siemens-Straße aus und leitet die Autos direkt ins erste Obergeschoss – also weg vom Erdgeschoss, das dem reinen Fußgänger- und Fahrradverkehr gewidmet sein soll.

Begegnungsräume entstehen auf dem großen Vorplatz, der den Eingang zum Park darstellt und Raum bietet für einen Außenbereich des Cafés, einen durch Bäume verschatteten Holzsteg und eine Freitreppe mit Sitzstufen, die auf einen der drei Hügel führt.

Der öffentliche Durchgang unter dem Gebäude hindurch soll passagenähnlich dazu einladen, wie durch ein über die gestalterisch betonten Rampen aufgespanntes Tor von der lauten Straße in einen über Hügel abgeschotteten, ruhigeren Bereich einzutreten.

Im Erdgeschoss befindet sich auch eine Fahrradwerkstatt, die darauf ausgelegt ist, eine Selbstreparatur des eigenen Fahrrads zu ermöglichen, einschließlich des Verkaufs von Ersatzteilen, Schläuchen usw. Dennoch soll immer Fachpersonal für Fragen vor Ort sein, das im hinteren Bereich auch selbst schwierige Reparaturen bei hier abgegebenen Fahrrädern verrichtet.

Die Stockwerke eins bis acht erfüllen hauptsächlich die Funktion eines Parkhauses mit Elektro-Ladestationen. So können 197 PKWs untergestellt werden.

Im obersten Geschoss finden Büro- und Laborräume sowie ein angrenzender Dachgarten Platz.