BAKA mit Innovation, Bildung und Effizienz auf der bautec

Datum: 26.03.2018
Berlin./. Die Messestimmung konnte in Halle 23b nicht besser sein. 4.300 Zuhörer im FORUM Zukunft Bau als Gäste bei den Vorträgen, Talk- und Diskussionsrunden und Preisverleihungen. Der BAKA Bundesverband Altbauerneuerung überzeugte mit den Projekten Innovation, Bildung und Effizienz an jedem Tag der Messe die Besucher.
Der bautec.BÄR wurde als Publikumspreis im Rahmen des bautec.INNOVATION AWARD verliehen. Am Tag der Immobilienwirtschaft stimmten die Akteure für Lösungen mit einer klaren Wohnraumoffensive.
Erstmals in Berlin: der Wettbewerb Studenten I Gestalten I Zukunft. Neun Teams aus Hochschulen und Universitäten Deutschlands zeigten ihre Visionen der Zukunft.
Das Ergebnis kann sich sehen lassen.
Das Forum “Zukunft Bau – Praxis Altbau” lockte mit seinen Programmhighlights ca. 4.300 interessierte Zuhörer an 4 Messetagen an. Dabei überzeugte das große Themenspektrum von Fachvorträgen, Talkrunden, Symposien und Wettbewerben das Publikum.
Das Forum Zukunft Bau startete das Programm 2018 mit den Kernthemen Effizienz, Digital, Praxis. Welche Herausforderung stellen Energiewende und der demographische Wandel an die Immobilien im Bestand? Mit dieser Frage eröffnet Professorin Katja Biek von der Beuth Hochschule das Forum. Spannende Vorträge mit den Themen Effizienz, Quartiersbetrachtung, digitale Welt und Altbaupraxis bildeten den roten Faden. War das Bauen früher einfacher? Stehen sich die heutigen Akteure alle nur gegenseitig im Weg? Muss der Bau wieder zurück in die Hände des Handwerks und der planenden Ingenieure und darf kein Spielfeld von Gutachtern und Anwälten sein. Klare Ziele der Baubranche. Viele tolle Beispiele, die auch Mut machen. Und praxisnah bis zum letzten Vortrag. Oliver Solcher, SV und Geschäftsführer Fachverband Luftdichtheit im Bauwesen e.V. fesselte seine Zuhörer bis zur letzten Minute: “Das Luftdichtigkeitskonzept in der Sanierung – sind wir noch ganz dicht?”

Effizienz, Bezahlbarkeit, Altbau, Neubau.

Am Tag der Immobilienwirtschaft verknüpfte Moderator Michael Fabricius, Journalist aus der Redaktion Immobilien der Tageszeitung WELT die Themen Energiewende, Effizienz, Bezahlbarkeit, Altbau, Neubau. Wir müssen rasch an der Lösung der Wohnungsengpässe in den städtischen Wachstumsräumen weiterarbeiten und damit beginnen, die regionalen Ungleichheiten wirkungsvoll zu bekämpfen.

Und das waren die Kernfragen in diesem spannenden Symposium: “Scheitert die Energiewende am Gebäudebestand?”, “Was macht das Wohnen teuer?” Ist eine Senkung der Baukosten überhaupt möglich und wie ist die Schaffung von Bauland wirtschaftlich vertretbar möglich. Große komplexe Themen mit viel Klärungsbedarf. Eine Botschaft an die neue Große Koalition für eine wirkungsvolle politische Lösung dieser spannenden Zukunftsaufgaben unserer Gesellschaft.


Donnerstag war Bildungstag.

Im Rahmen eines Diskussionsforums unter dem Thema »Zukunft Bestand: Umbauen, Umnutzen, Umdenken« auf der bautec 2018 in Berlin stellten Jana Reichenbach-Behnisch (rb Architekten, Leipzig), Philip Norman Peterson (Holzer Kobler Architekturen GmbH, Zürich, Berlin) und Andreas Müsseler (Meili, Peter GmbH, Zürich, München) ihre Positionen zum Umgang mit unserem baulichen Erbe vor. Die Schwerpunkte der Referenten und ihrer Büros reichen von städtebaulichen Überlegungen bis hin zu konkreten Nutzungskonzepten einzelner Gebäudeteile. Allen gemeinsam ist eine spezielle emotionale Komponente, die viele Neubauprojekte vermissen lassen, und die durch die persönliche Auseinandersetzung mit dem Ort, der Nutzung, der Relevanz und der Historie des Gebäudebestandes entsteht.
Bildung als politische Aufgabe
Mit Eröffnungsgrußworten und Positionen in der Diskussionsrunde haben sich Frau Monika Thomas und Herr Lothar Fehn Krestas als Vertreter des BMUB Bundesministerium für Umwelt, Natur, Baut und Reaktorsicherheit klar zum Thema Bildung als Zukunftsaufgabe bekannt. Die Weichenstellung für die Zukunft liegt in den Händen der nächsten Generation, dabei spielt die Digitalisierung eine Schlüsselrolle, so Fehn Krestas.

Mit welchen Zukunftsthemen beschäftigen sich Studierende an den Hochschulen und Universitäten schon heute? Neun Teams aus ganz Deutschland – Konstanz, Stuttgart, München, Wuppertal, Berlin – traten als Finalisten im öffentlichen Forum gegeneinander an. Die Fachjury Prof. Dr. Uta Pottgiesser, Universität Antwerpen, Prof. Ralf Niebergall Vizepräsident der Bundesarchitektenkammer, Prof. Dr. Dr. Bernd Wegener, Humboldt Universität Berlin, Benedikt Hotze, BDA verfolgten die Präsentationen hautnah in der ersten Reihe. Es blieb spannend bis zu letzten Sekunde. Und dann Gleichstand auf Platz eins! Die Finalabstimmung der Jury:
Der 1. Preis ging an das Team 07 der Beuth Hochschule für Technik Berlin, mit dem Projekt “PROGRESS Mit Geschichte in die Zukunft”. Ein industriell geprägtes, ehemaliges Braunkohleabbaugebiet mit einer Brikettfabrik südlich von Leipzig wird zu einem Wohngebiet, mit ca. 100 Wohneinheiten, mit generationsübergreifendes, sozial-integriertes Leben in und mit der Natur.
Den 2. Preis erhielt Team 08 von der Technischen Universität München mit dem Projekt. “Reversible Monument- Revitalisierung zerstörter Gründerzeitbauwerke an einem Beispiel in Mostar, Bosnien u. Herzegowina”. Der 3. Preis ging, mit nur einem Punkt Unterschied an das Team 04, der Akademie der Bildenden Künste aus Stuttgart. Das Thema: “Stuttgart 22+ – Rahmenplan mit Pionierflächen, Gebietsmanagement und kollaborativen Strategien.
Für die Platzierten gab es Geldpreise über 1.000, 500 und 200 €, gesponsert von der Messe Berlin, weiterhin Bildungsgutscheine für ein Praxis-Intensiv-Seminar “Gebäudediagnose und Energieeffizienz” und das Fachbuch Almanach Bauen im Bestand, jeweils vom BAKA. Alle Teams hatten sich den Sieg vorgenommen, so wurde anschließend noch ausgiebig diskutiert. Der interdisziplinäre Austausch zwischen Studierenden, Lehrenden und Gästen ist ein wichtiger Weg und führt zur nächsten Auslobung 2019. Zukunft Gestalten bleibt eine Daueraufgabe, insbesondere für junge Menschen, so der Auslober dieses Wettbewerbes.

Der bautec.BÄR 1.0 wurde erstmals verliehen
Eine weitere Premiere zur bautec 2018 war die Auslobung des bautec.INNOVATION AWARD. Bei ihrem Messerundgang nahm sich Bundesbauministerin Dr. Barbara Hendricks gerne Zeit, um sich die Exponate der Nominierten von Ulrich Zink, BAKA-Vorsitzender genauer erläutern zu lassen. Die Sonderschau in Halle 23b war immer gut besucht.
Am letzten Messetag um 13:00 Uhr erfolgte die öffentliche Preisverleihung. Drei Preise und zwei Anerkennungen wurden von Esther Piel, Projektleiterein der bautec von der Messe Berlin und Ulrich Zink, Vorsitzender des BAKA Bundesverband Altbauerneuerung überreicht. Gestartet wurde mit der Anerkennung und so blieb es spannend, wer den ersten bautec.BÄR 2018 erhält
Und so hat das Messepublikum entschieden:
Platz 1 ging an Ulrich Brunner GmbH, Eggenfelden, mit der BRUNNER Heizzentrale BHZ, eine Heizzentrale aus modular erweiterbare Hydraulikbox für komplexe Heizsysteme. Platz 2 ging an Hottgenroth Software GmbH & Co. KG, Köln, für den HottScan HS-1, ein System zur automatisierten Erfassung von 3D-Messwerten inklusive 360°-Fotos, Platz 3 ging an PERI GmbH, Weißenborn, für das DUO Verbundschalungssystem, die universelle Leichtschalung für Wände, Fundamente, Säulen und Decken. Eine Anerkennung erhielt C³-Carbon Concrete Composite e.V., Dresden, für Carbonbeton, eine korrosionsbeständige, hochtragfähige und nachhaltige Alternative zu Stahlbeton. Eine weitere Anerkennung erhielt LTM GmbH, Ulm, für den LTM Thermo-Lüfter 200-50 mit Sensorik, eine Lösung für eine intelligente Kellerlüftung. Mehr unter innovation-bauen.de

pm_bautec_2018.pdf (148 KB)

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